Wie ich gelesen habe, denkt die Nasa — nachdem der Flug von Artemis 1 offensichtlich die Erwartungen erfüllt hat — dass sie 2025 (Prust – ha ha) mit Artemis 3 auf dem Mond landen wird. Das ist bereits in 2 Jahren.
Gibt es eine Mondlandefähre, die in dieser Zeit einsatzbereit sein wird? Angeblich denken die Verantwortlichen daran, ein Starship von SpaceX auf der Mondoberfläche landen zu lassen.
In der Größe?
Mit der Masse?
Das filigrane LM (Lunar Module), das von 1969 bis 1972 Astronauten auf die Mondoberfläche brachte, geht auf eine Idee des ukrainischen Ingenieurs Yuri Kondratyuk aus dem Jahr 1919 zurück. Der Gedanke dahinter war, möglichst wenig tote Masse und Treibstoff zur Mondoberfläche mitzunehmen. Je größer die Masse der Landefähre, umso mehr Treibstoff würde man benötigen, um das Ding vor der Landung abzubremsen und anschließend wieder ins Orbit zu bringen.
Die Methode, die auf dieses massereduzierte LM setzt, wurde bekannt unter der Bezeichnung Lunar orbit rendezvous.
John C. Houbolt, Ingenieur vom Langley Research Center, schlug dieses Konzept Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts NASA Associate Administrator Robert Seamans vor. Und es wurde angenommen.
Es war ausgesprochen sinnvoll — zumindest in jener Zeit — so vorzugehen. Warum heute eine andere Möglichkeit angedacht wird?
Eine gute Frage.
Die einer spannenden Antwort harrt.
Was hat sich in den letzten 60 Jahren verändert? Die physikalischen Gesetze wohl kaum.
Aber ich lasse mich erstens gerne überraschen und obendrein auch eines Besseren belehren.
Kein Problem.
Auch wird ständig davon gesprochen, dass ein Gateway — eine Raumstation die den Mond umkreist — als Zwischenstation auf dem Weg zur Mondoberfläche dienen soll. Klein und überschaubar oder nicht. Hierbei handelt es sich um eine vollwertige Station mit Lebenserhaltung und allem, die es erst mal in den Mondorbit zu bringen gilt.
Und das innerhalb von 2 Jahren? (Prust -ha ha.)
Der gute Elon Musk hat ja neben einigen fragwürdigen Dingen auch viel Kreatives zustande gebracht. Dennoch traue ich ihm und seinem Team nicht zu, Dinge dieser Größenordnung in so kurzer Zeit auf die Reihe zu kriegen.
Zur Erinnerung. Die Nasa hat das Space Shuttle 2011 eingestellt mit der Aussicht, ein neues System, das Menschen sicher (!) und zuverlässig (!) ins All bringen soll, spätestens 2015 einsatzbereit zu haben.
Der nächste bemannte Allflug von US-amerikanischem Boden war Crew Dragon Demo-2 vom 30. Mai bis zum 2. August 2020.
Dem aufmerksamen Leser mag aufgefallen sein, dass es — bei der Entwicklung einer simplen Transportmöglichkeit zur ISS — eine Verzögerung von fünf Jahren gegeben hat.
Wie dieses Wunder aussehen mag und wer es vollbringen soll, all die erforderliche Hardware für eine Mondlandung in nur 2 Jahren an Ort und Stelle zu bringen, ist eine Frage, die ich lieber gestern als übermorgen beantwortet haben möchte.
Ja, ich weiß. Neugier ist ein Laster.
Aber wir werden sehen.
Falls nicht, vielleicht schafft es zumindest unser kleiner Freund — Armstrong, die Maus — noch vor dem Homo sapiens, sein Pfötchen in den Mondstaub zu setzen.
Wer auch darauf nicht warten will, dem möchte ich in der Zwischenzeit meinen Roman empfehlen, der u.a. auch im Tsiolkovsky-Krater auf der erdabgewandten Seite des Mondes spielt;-)
In diesem Sinne: Ad Astra!