Im Dezember vor 50 Jahren begab es sich, dass die letzte bemannte Apollomission auf unserem Erdtrabanten landete.
Der ursprüngliche Plan der Nasa sah vor, dass Joe Engle – ehemaliger X-15 Pilot – gemeinsam mit Eugene Cernan in Taurus-Littrow auf der der Erde zugewandten Seite des Monds landen sollte. Da im September 1970 – neben anderen Missionen – auch Apollo 18 dem Sparstift zum Opfer gefallen war, war die 17 die letzte Chance, und das, wie sich herausstellen sollte für sehr lange Zeit, vor Ort geologische Untersuchungen anzustellen. Eine oft bekrittelte, aber meiner Meinung nach ausgesprochen intelligente Entscheidung der Nasa, war es Joe Engle durch den Profi-Geologen Harrison „Jack“ Schmitt zu ersetzen.
Nach einem erfolgreichen Start vom Kennedy Space Center Launchcomplex 39 A am 7. Dezember 1972 landeten Commander Eugene A. Cernan und Harrison H. Schmitt mit ihrem Lunar Module Challenger am 11. Dez. 1972 um 19:55 UTC in Taurus-Littrow. Vier Stunden später setzte Cernan seinen Fuß auf die Mondoberfläche. Schmitt ist bis heute der letzte Mensch, der den Erdtrabanten betreten hat. Die Crew verbrachte 75 Stunden (3 Tage und 3 Stunden) auf der Oberfläche. In dieser Zeit absolvierten sie 3 Mondspaziergänge (EVAs) von insgesamt 22 Stunden und 4 Minuten. Der erste – und kürzeste – dauerte 7 Stunden, 11 Minuten, der zweite – und längste – 7 Stunden, 36 Minuten. Mit dem Lunar Rover legten sie dabei sagenhafte 35,7 Kilometer zurück.
Am 14. Dez. 22:55 UTC hob die Ascent Stage der Challenger von Taurus-Littrow ab. Nicht ohne dass Commander Cernan ein paar Worte für die Nachwelt hinterlassen hatte, die jedoch für den täglichen Gebrauch zu sperrig und unhandlich waren, als dass sich eine durchschnittlich intelligente Person daran erinnern möchte.
Ronald E. Evans war der CMP der Mission, das einzige Crewmitglied, das nicht auf die Oberfläche gelangte. Insgesamt – alleine, als auch gemeinsam mit seinen Kollegen – verbrachte er 148 Stunden im Lunar Orbit. Mehr Zeit als jeder andere Astronaut. Eine Anekdote besagt, dass Evans durch seine Beobachtungen und fotographischen Dokumentationen so ermüdet gewesen sein soll, dass er eines Morgens verschlafen hatte. Eine Stunde soll es gedauert haben, bis es Mission Control gelang, ihn wach zu kriegen. Auf dem Rückflug machte Evans in einer Entfernung von 296.000 Kilometern von der Erde einen 65-minütigen Weltraumspaziergang, um die Filmkassetten aus dem Service-Modul zu holen. Schmitt stand währenddessen in der offenen Luke der Kommandokapsel America.
Am 19. Dez. kam die letzte Mondmission zu einem glücklichen Ende, als die Kommandokapsel um 19:55 UTC an drei Fallschirmen hängend in den Südpazifik platschte.
Seit 14. Dez. 1972 hat bis dato kein Vertreter der Spezies Homo sapiens mehr den Erdenmond betreten.
Das Command Module America steht heute im Lyndon B. Johnson Space Center, in Houston, Texas.
Command Module Pilot Evans starb 1990.
Commander Eugene Cernan 2017.
Mögen sie in Frieden ruhen!
Der 1935 in New Mexico geborene Schmitt ist somit der Einzige, der noch erzählen könnte, wie es war …
Damals …
Dieses grenzenlose Abenteuer …
Endlos Staub aufzuwirbeln …
… mit einem Auto auf einem anderen Himmelskörper.